RATING AGENCIES
THEIR BUSINESS, REGULATION AND LIABILITY UNDER U.S., U.K. AND GERMAN LAW
By Oliver von Schweinitz (*)
Introduction to Rating Agencies
Wer ein Wertpapier auf den Kapitalmärkten erwirbt, hat keinen Kontakt zum "Verkäufer" des Kreditrisikos. Das Risiko eines Fehlkaufes ist erheblich.
Wenn die Fehlbewertung der Kredite nicht von den Rating Agenturen vorhergesagt wurde, spricht das grundsätzlich gegen die Fähigkeiten der Rating Agenturen, Risiken vorherzusagen. Dann
aber gibt es gegenwärtig kein Mittel, um die Informationsasymmetrie auf den Kapitalmärkten zu verringern. Ein Second-Guessing können sich die Käufer der Kreditrisiken nicht
leisten. Das führt dazu, dass auch für gute Kreditrisiken unangemessen niedrige Preise angeboten werden, weil Käufer als Schutzreaktion pauschal alle verbrieften Kreditrisiken
einem Bewertungsabschlag unterziehen müssen.
Das wiederum führt dazu, dass "Verkäufer" guter Kreditrisiken aus dem Markt austreten (Gesellschafterfinanzierung, Bank- statt Kapitalmarktfinanzierung). Dann aber kommt es zu einem
Phänomen von Adverse Selection, weil nur noch Schuldner mit "schlechten" Kreditrisiken bereit sein werden, sich auf diesem Markt zu refinanzieren (sog. Crowding-Out). Das erklärt die gegenwärtig
fehlende Liquidät auf dem Kapitalmarkt für Kreditrisiken, insbesondere im Inter-Banken-Markt.
Das Buch behandelt den Einsatz von Rating Agenturen, insbesondere im Verbriefungsmarkt, erläutert die Regulierung der Rating Agenturen im Zusammenhang mit der Umsetzung von
Basel II und die Haftung von Rating Agenturen nach US-amerikanischem, englischem und deutschem Recht (insbesondere aus Sicht von Investoren).
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